Zweckverband schiebt weitere Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gelnhäuser Hallenbad an
Schwimmen trainiert die Muskeln, ohne die Gelenke zu belasten, baut Stress ab, trainiert Kraft und Ausdauer. Die Sportart ist ein echtes Multitalent und wirkt sich auf Körper und Psyche gleichermaßen aus. In Gelnhausen können Menschen aus der Region das ganze Jahr über schwimmen – im Sommer im Freibad, ab Spätsommer im Hallenbad. Das Hallenschwimmbad öffnet am 5. September 2023 wieder seine Pforten. Die Sommerpause hat der Zweckverband Hallenschwimmbad genutzt, um notwendige Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Bereich Hygiene, Brandschutz und Technik umzusetzen und Arbeiten anzuschieben, die ohne Beeinträchtigungen des laufenden Badebetriebs sukzessive fertiggestellt werden können.
Öffentliche Bäder sind für Kommunen eine kostspielige Angelegenheit, deshalb betreiben in Gelnhausen drei Kommunen – Gelnhausen, Gründau und Linsengericht – das Hallenbad und haben sich im so genannten „Zweckverband Hallenschwimmbad Mittleres Kinzigtal“ zusammengeschlossen. Das Schwimmbad wird neben dem regulären Badebetrieb auch von Schülerinnen und Schülern, vom Schwimmverein, der DLRG und Wasser- und Tauchsportvereinen für Sport- und Trainingszwecke genutzt. Der technischen Ausrüstung von öffentlichen Schwimmbädern kommt eine wichtige Bedeutung zu. Wasserqualität, Entfeuchtung der Luftmassen im Hallenbad oder alle Aspekte des Brandschutzes und der Hygiene müssen verlässlichen Regelungen unterliegen und gesetzliche Vorgaben erfüllen.
Die Sommerpause 2023 nutzte der Zweckverband Hallenbad Mittleres Kinzigtal, um notwendige Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Dazu gehörte die Erneuerung der Sanitärinstallationen in den Duschbereichen der Sauna. Saunagäste können sich hier auch über eine neue Fliesengestaltung freuen. Diese Hygienemaßnahmen sollten bereits 2022 umgesetzt werden, mussten aber damals wegen Lieferschwierigkeiten zurückgestellt werden.
Erneuerungsmaßnahmen wurden auch im Bereich der Brandmeldeanlage und der Sicherheitsbeleuchtung begonnen. Die Arbeiten an der Brandmeldeanlage wurden in den Arealen, die für die Badegäste zugänglich sind, bereits umgesetzt, sodass deren Fortsetzung im reinen Technikbereich des Bades keine Einschränkungen im laufenden Badebetrieb mit sich bringen werde, wie Architekt Peter Hartmannsberger, der im Bauamt der Stadt Gelnhausen für Projekte rund um das Hallenbad zuständig ist, bei einer Ortsbegehung mit Gerald Helfrich, Verbandsvorsitzender und Bürgermeister (Gründau), sowie den Bürgermeistern Daniel Chr. Glöckner (Gelnhausen) und Albert Ungermann (Linsengericht) und Hallenbadbetriebsleiter Tobias Klein erläuterte. Die Erneuerung der Sicherheitsbeleuchtung ist für 2024 vorgesehen.
Weitere Maßnahmen betreffen die Modernisierung der Raumlufttechnik, der Mess-und Regeltechnik des Hallenschwimmbades und die Ertüchtigung der Brandschutzklappen. Verzögerungen habe es bei diesem Thema durch einen notwendigen Wechsel der Wartungsfirma gegeben, klärte Bürgermeister Helfrich auf. Die Maßnahme wird im laufenden Betrieb so weit wie möglich fortgesetzt und in der Schließzeit des Hallenschwimmbades im Sommer 2024 abgeschlossen.
Wie Helfrich und Hartmannsberger weiter erläuterten, seien in jüngster Vergangenheit kleinere Leckagen im Bereich der Schwimmbecken aufgetreten. Die Sommerpause 2023 habe der Zweckverband genutzt, um entsprechende Untersuchungen in Auftrag zu geben. Eine Fachfirma nahm Sondierungsöffnungen vor, um die Leckagen zu orten und deren Ausmaß festzustellen. Ein weiteres Fachingenieurbüro wird nun ein Sanierungskonzept für die Schwimmbecken im Hallenbad erstellen. Es ist geplant, das Konzept sukzessive in den kommenden drei Jahren umzusetzen – ohne Einschränkungen für den Badebetrieb.
Im Haushalt des Zweckverbands wurden für das Jahr 2023 für die anfallenden Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen insgesamt 500 000 Euro bereitgestellt. In den kommenden Haushaltsjahren wird die Bereitstellung weiterer Mittel für die Fertigstellung der Arbeiten notwendig sein.
Bildunterschrift:
Bei der Besichtigung der Sanierungsmaßnahmen im Hallenbad, v.l.
Verbandsvorsteher Gerald Helfrich, Architekt Peter Hartmannsberger, Badleiter Tobias Klein sowie die Bürgermeister Albert Ungermann (Linsengericht) und Daniel Chr. Glöckner (Gelnhausen).